Freier Deutscher Autorenverband Berlin e.V.
Freier Deutscher Autorenverband Berlin e.V.

Buchmesse Leipzig 2013

Freitag, 15.3. um 15.30 Uhr: „Starke Frauen“ – Katrin Schinköth-Haase zu ihrer Rolle als Claire Waldoff

 

Am zweiten Messetag fand die Veranstaltung „Starke Frauen“ statt. Moderator Franz Westner ging auf die bisherigen Theaterstücke der Schauspielerin Katrin Schinköth-Haase ein, Mutter von fünf Söhnen, die vorrangig das Leben starker Frauen recherchiert und dieses dann nach eigenem Skript auf der Bühne darstellt.

 

Unter anderem hat sie ein Stück über Dorothea Erxleben inszeniert, 1755 die erste promovierte Ärztin Deutschlands, über Clara Schumann, die Ehefrau des Komponisten Robert Schumann und eine in sich zerrissene Persönlichkeit, sowie über die legendäre Claire Waldoff, deren Name zumindest in Berlin fast jeder kennt. Um diese ging es hauptsächlich in diesem Interview, denn damit wurde gleichzeitig auf die abendliche Aufführung des Stückes Revolverschnauze im Mendelssohn-Haus hingewiesen.

Bereits in der Maske der Claire Waldoff erzählte die Schauspielerin locker und spritzig, wie sie auf die Idee kam, dieses Stück zu inszenieren. Sie hörte damals das Lied Wegen Emil seine unanständ’ge Lust, und schon war ihr Interesse an Claire Waldoff geweckt, die zwar das erste Mädchengymnasium in Hannover besuchte, dann aber kurz vor dem Abi die Schule schmiss und sich für die Schauspiellaufbahn entschied.

 

Zur Freude des Publikums sang Katrin Schinköth-Haase das Lied vom Emil dann auch ganz spontan und erntete dafür einen Riesenapplaus. Wie gut das ankam, bewies die Tatsache, dass sich etliche Zuhörer der Veranstaltung abends im Mendelssohn-Haus zur Theateraufführung wieder einfanden.

 

 

Freitag, 15.3. um 20 Uhr: „Revolverschnauze“ im Mendelssohn-Haus

 

Abends um 20 Uhr fand dann im Mendelssohn-Haus die Aufführung der Revolverschnauze statt. Der Musiksalon war überfüllt, es wurden noch zusätzliche Stühle aufgestellt, und trotzdem mussten bis zur Pause einige Zuschauer stehen. Vor Beginn der Aufführung stießen die Gäste schon einmal mit einem Glas Sekt auf den Abend an. Kurz danach begrüßte Frau Prof. Ilse Nagelschmidt, die Präsidentin des FDA, alle Anwesenden und insbesondere die Schauspielerin Katrin Schinköth-Haase und den Pianisten Alexander Goldenberg. Sie schlug einen Bogen vom Leben und Wirken der Schauspielerin zum Programm des Abends, und danach erlebte das Publikum einen Theaterabend der Spitzenklasse.
 
Katrin Schinköth-Haase zog die Zuschauer in ihren Bann. In eindrucksvollen Szenen, von lustig über melancholisch bis bedrückend, wurde das Leben von Claire Waldoff nachgespielt, untermalt mit zwanzig bekannten, aber auch weniger geläufigen Liedern. Von Nach meene Beene is ja janz Berlin verrückt über Herrmann heeßt er bis hin zur Tucholsky-Vertonung Mutterns Hände reichte die Bandbreite, von frech über kritisch bis poetisch. Begleitet wurde die Schauspielerin dabei von dem Pianisten Alexander Goldenberg, der es ausgezeichnet verstand, die jeweilige Gefühlslage der Protagonistin musikalisch zu akzentuieren.
 
Das Publikum dankte den beiden Künstlern mit lang anhaltendem Beifall und wäre sichtlich gern bereit gewesen, noch eine weitere Stunde mit Zugaben zu füllen.

Samstag, 16.3. um 13.30 Uhr: Podiumsdiskussion zum Thema „Was bietet ein Autorenverband?“

 

Bei der ersten Veranstaltung an diesem Tag lud der FDA Landesverband Berlin ein zu einer Diskussion über das Thema "Was bietet ein Autorenverband?" Auch bei dieser Veranstaltung konnten wir über einen Mangel an Zuhörern nicht klagen, denn das Forum war bis auf den letzten Platz besetzt. Zunächst erörterte die Vorsitzende Inge Beer ein paar Eckdaten des Berliner Landesverbands, angefangen bei der derzeitigen Mitgliederzahl bis hin zu den jährlichen Projekten.

 

Danach gaben die Gründungsmitglieder Marianne Blasinski und Dieter Riege einen Überblick über die damaligen Schwierigkeiten bei der Gründung sowie über die unsichtbaren Helfer im Hintergrund. Denn auch in einem Autorenverband geht es noch um andere Dinge als nur ums Schreiben und Publizieren, und diese summieren sich zu unzähligen, von anderen oft unbemerkten Kleinigkeiten, die jedoch sehr zeitintensiv sind und ohne die keine reibungslose Verbandsarbeit möglich wäre.

 

Der Jugendbuchautor T. A. Wegberg erzählte, dass er 2009 in den Verband eingetreten sei, weil dieser keiner politischen Richtung nahestehe, keinen gewerkschaftlichen Richtlinien unterworfen sei und somit den freiheitlich-demokratischen Grundsätzen am nächsten komme. Er hob die für einen Verband wichtige Vernetzung hervor, und auch die Lyrikerin und Radiomoderatorin Birgit Burkey, die den Berliner FDA erst auf der letzten Buchmesse kennengelernt hatte und danach spontan eingetreten war, obwohl sie nicht in Berlin lebt, maß der gegenseitigen Hilfe und dem Erfahrungsaustausch einen hohen Stellenwert bei. Immerhin sei das Schreiben selbst ja ein relativ einsames Geschäft.
 

Die fruchtbare und ausgewogene Diskussion stieß beim Publikum auf großes Interesse. Störend war allerdings der Lärm vom Nachbarstand. Dort wurden Poetry Slams über riesige Lautsprecherboxen verstärkt und lauthals bejubelt. So konnte auch die von Hause aus recht kräftige Stimme der Vorsitzenden nicht immer den Lärm übertönen, und wir wurden einmal mehr daran erinnert, wie viele Autoren das Wort ICH über das Wort WIR stellen.

Samstag, 16.3. um 17 Uhr: Preisverleihung an die Sieger des Schreibwettbewerbs „Freundschaft – Liebe – Wahrheit“

 

Die letzte offizielle Veranstaltung war zugleich der Höhepunkt des Schreibwettbewerbs für junge Leute von 16 bis 30 Jahren, der im vorigen Jahr von der Jugendbeauftragten des FDA unter der Schirmherrschaft des Deutschen Odd Fellow-Ordens ausgelobt worden war. 81 Einsendungen waren zum Thema „Freundschaft – Liebe – Wahrheit“ eingegangen: 75 aus Deutschland, 4 aus Österreich, 1 aus Luxemburg und 1 aus der Schweiz. Die Jury, die sich aus Mitgliedern des FDA Berlin zusammensetzte und der zwar das Alter, nicht jedoch das Geschlecht oder der Name der Einsender bekannt waren, wählte schließlich 15 Beiträge für die vorliegende Anthologie und drei davon für eine zusätzliche finanzielle Auszeichnung aus.

 

Nachdem die Jugendbeauftragte Inge Beer einige Eckdaten bekanntgegeben hatte, erklärte der Hochmeister der Deutschen Odd Fellows, Herr Schütz, zunächst die Ziele des humanitären Ordens. Der Obermeister der Concordia-Loge, Herr Hohner, erläuterte, wie die Arbeit in der Praxis aussieht. So veranstaltete die Loge beispielsweise im Dezember letzten Jahres zusammen mit der Stadtmission eine Weihnachtsfeier für Obdachlose, bei der die Gäste auch mit Kleidung und anderen notwendigen Dingen ausgestattet wurden.
 
Es folgte die Preisvergabe an die Gewinner des Literaturwettbewerbs „Freundschaft – Liebe – Wahrheit“. Den dritten Preis erhielt die Physikstudentin Josephine Martel aus Hameln. Sie freute sich über 100 Euro, eine Urkunde, die Anthologie und einen Blumenstrauß. Der zweite Preis in Höhe von 200 Euro ging an Matthias Schulz, auch er bekam eine Urkunde, das Buch und einen Blumenstrauß.

 

Erste Preisträgerin ist die Deutsch-Rumänin Nicoleta Craita Ten’o, die ein sehr außergewöhnliches Schicksal hat. Sie brach mit 13 Jahren aufgrund einer Krankheit die Schule ab und stellte das Sprechen ein. Die deutsche Sprache hat sie sich selbst beigebracht, und das Schreiben ist zu ihrem Lebensinhalt geworden.

 

Ihre Siegergeschichte Das dritte Auge wurde von der Präsidentin des FDA, Frau Prof. Ilse Nagelschmidt, vorgelesen und erntete großen Beifall. Mit strahlendem Lächeln nahm Nicoleta, die am selben Tag auch noch ihren 30. Geburtstag feierte, das Preisgeld in Höhe von 400 Euro und einen großen Blumenstrauß entgegen.

 

Blumen gab es von den Odd Fellows auch für die Jugendbeauftragte Inge Beer als Dank für die Arbeit, ehe sich alle anwesenden Beteiligten für ein Siegerfoto aufstellten. Hinter vorgehaltener Hand wurde bereits die Überlegung angestellt, ob man nach diesem schönen Erfolg nicht 2015 wieder einen Wettbewerb ausloben sollte.

Bericht vom Messestand des FDA

T. A. Wegberg

 

 

Aufbruch nach Leipzig

 

Unsere Abreise nach Leipzig am Mittwochmorgen wird zufällige Beobachter eher an einen Umzug denn an einen Messebesuch erinnert haben. Die Berliner FDA-Landesvorsitzende Inge Beer und ich packten meinen Kombi voll mit Tapetenrollen, Klebebändern, Cuttermessern, Klapphockern, großformatigen Autorenporträts, Flyern, Plakaten, fünfhundert sorgfältig einlaminierten Kurztexten von FDA-Autoren sowie dem etwas sperrigen Glücksrad, das schon auf dem Weg zum Auto etliche Kleinteile einbüßte, uns aber später noch unschätzbare Dienste leisten sollte.

 

In Halle 5 erwarteten uns bereits Frank Somalus und Kerstin Nicolai, zwei Mitarbeiter unseres Messepartners RSD-Radio. Mit ihrer Unterstützung und der des Ehepaars Fehrmann (FDA Sachsen) gestalteten wir unseren Stand F 402 nach den Plänen, die unser kleines Berliner Messeteam während des gesamten letzten Jahres mithilfe zahlreicher Brainstormings, Arbeitstreffen, Telefonkonferenzen, Rundmails und Besprechungen erarbeitet hatte.

Aufbau mit Hindernissen

 

Natürlich gab es schon vorab erste Schwierigkeiten. Der nagelneue Teppichboden an unserem Stand wies ein unübersehbares Brandloch auf, und eine der Seitenwände war durch Streben mehrfach unterteilt, so dass wir die vorbereiteten und auf Maß gedruckten Plakate nicht wie geplant anbringen konnten. Zum Glück ließen sich diese Ärgernisse durch einen Anruf bei der Messeleitung beheben: Das Loch im Teppich wurde durch einen Flicken beseitigt und die Wand durch zwei große MDF-Platten zur durchgehenden Fläche erweitert.

 

Wenn sechs fleißige Menschen sieben Stunden lang ununterbrochen schuften, kommt am Ende etwas dabei heraus, selbst wenn die Arbeit durch Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt erschwert wird. Gegen acht Uhr abends war Stand F 402 in fünf aufeinander abgestimmten Farben tapeziert, die zehn Autorenporträts hingen ordentlich nebeneinander, in den Regalen standen die Bücher unserer FDA-Kollegen, das Sende-Equipment von RSD-Radio war mit Stromanschlüssen verbunden und das reparierte Glücksrad träumte von seinem ersten Einsatz.

 

Am nächsten Morgen trafen wir schon sehr früh in der mittlerweile angenehm temperierten Messehalle ein und wurden vom Ansturm der Besucher fast überwältigt. Ganze Schulklassen standen begeistert bei uns an, um einmal „am Rad zu drehen“ und – je nach Ergebnis – eine kleine Aufgabe zu erfüllen. Es wurden Märchen oder Zitate erraten, grammatikalische Fehler erkannt und vertrackte Wortumschreibungen mit neuem Sinn gefüllt. Gerne trugen sich die Besucher auch in unser Gästebuch ein und verrieten uns, warum sie die Leipziger Buchmesse besuchten oder welches Lieblingsbuch sie anderen empfehlen würden.

 

Unser Live-Messe-Radio RSD

 

Besonders spannend jedoch wurde es, wenn das Glücksrad auf „Radio-Lesung“ oder „Radio-Interview“ zeigte. Im letzteren Falle wurden die Standbesucher von FDA-Kollegin und RSD-Radiojournalistin Birgit Burkey freundlich empfangen und zu ihren Eindrücken von der Buchmesse befragt. Gleich vor Ort plauderte Birgit live am Mikrofon mit ihren Gästen, ging professionell und einfühlsam auf jeden Einzelnen ein, nahm den Schüchternen die Angst und konnte so mit witzigen, unterhaltsamen und abwechslungsreichen Live-Interviews ein weltweites Radiopublikum erreichen. Im parallel ablaufenden Internet-Chat drückten die Zuhörer ihre Begeisterung und Faszination aus, freuten sich über die lebendigen Eindrücke von der Leipziger Buchmesse und bedauerten, nicht selbst dabei sein zu können.

 

Mit der „Radio-Lesung“ wurde dann die Schnittstelle zwischen FDA und RSD-Radio noch weiter optimiert. Wer am Glücksrad diese Option gewählt hatte, wurde aufgefordert, sich die gut gefüllten Regale mit Büchern unserer FDA-Kollegen gründlich anzuschauen und dann eins davon auszuwählen. Alle nahmen diese Aufgabe sehr ernst. Manche vertieften sich so sehr in die Buchauswahl, dass man sie nach zwanzig Minuten vorsichtig an ihre Aufgabe erinnern musste … Aus dem ausgewählten Buch, das Birgit Burkey mit Titel und Autorennamen anmoderierte, lasen sie dann eine beliebig lange Passage live im Radio vor und hatten die Gelegenheit, im Anschluss noch ihre Eindrücke dazu loszuwerden. Eine schönere – kostenlose – Werbung kann ein Autor sich kaum wünschen!

 

Natürlich hatten auch alle Autoren, die selbst auf der Buchmesse waren, die Gelegenheit, RSD-Radio ein Live-Interview zu geben und eigene Werke vorzustellen. Einigen gelang das mit so großem Erfolg, dass augenblicklich Buchbestellungen eingingen. Andere riefen bei den Hörern auch kritische Reaktionen hervor, wobei insbesondere übermäßige Ichbezogenheit bemängelt wurde.

 

Ein Stück Literatur

 

Egal welche Aufgabe die Glücksrad-Dreher gelöst hatten, ob Märchenraten oder Radio-Lesung – sie alle erhielten zum Dank „ein Stück Literatur“, also einen der einlaminierten Texte unserer FDA-Autoren. Auch diese Chance zur kostenlosen Werbung hatten sich viele Kollegen nicht entgehen lassen. Sie hatten uns lediglich eine Kurzgeschichte, einen Romanauszug oder ein Gedicht schicken müssen, wobei ihr Beitrag zwei DIN-A4-Seiten nicht überschreiten durfte. Die Texte waren teilweise illustriert oder zeigten das Cover des Buches, aus dem sie entnommen waren. Sie waren einheitlich lesefreundlich gestaltet und mit dem FDA-Logo sowie mit dem Namen und der Webadresse des Verfassers versehen. Es gab 125 verschiedene Beiträge von insgesamt 29 Kollegen aus fünf Landesverbänden, die Inge Beer je vier Mal ausgedruckt und einzeln laminiert hatte.

 

Unser Konzept ging auch in diesem Punkt auf: Obwohl ich ehrlich gestanden im Vorfeld ein bisschen skeptisch gewesen war, wurden diese Texte durchweg mit sehr viel Freude und Dankbarkeit entgegengenommen. Nicht ein einziger Standbesucher verweigerte die Annahme oder warf den Gewinn in den nächsten Papierkorb. Manche lasen ihr Stück Literatur noch am Stand und stellten Fragen dazu, viele machten uns Komplimente zu der hübschen Gestaltung und der gut lesbaren Schrift, und auch die Laminierung wurde häufig gewürdigt und als besonders schön gelobt. Übrigens: Nach vier Messetagen ist nicht ein einziges Stück Literatur übrig geblieben, im Gegenteil: Es hätten durchaus noch hundert mehr sein können!

 

„Unser Verband“ statt „mein Buch“

 

Ich habe auch schon in den Vorjahren für den FDA Standdienst auf der Leipziger Buchmesse gemacht – wenn auch noch nie vier Tage am Stück! – und weiß daher, dass diese Tätigkeit bisher keine großen Ansprüche stellte. Die meisten Besucher ließen ihren Blick nur kurz über die verwirrend heterogene Vielzahl an Büchern wandern, die sich offensichtlich (und naturgemäß) keiner erkennbaren Richtung zuordnen ließen, und wanderten dann weiter. Bei der messetypischen Reizüberflutung ist das verständlich.

 

Genau aus diesem Grund haben wir vom LV Berlin unseren Stand in diesem Jahr anders konzipiert: mit klaren Formen, großen Farbflächen und den zehn einheitlich gestalteten Schwarz-Weiß-Porträts, denen jeweils eine typische und für (angehende) Autoren relevante Aussage zugeordnet war. Als Autorenverband steht für uns im Vordergrund, was wir zu bieten haben – nämlich Netzwerke, Ratschläge, Erfahrungswerte –, und nicht, was jeder Einzelne von uns bisher veröffentlicht hat. Sicher, wir sind Autoren, und wir möchten unsere Bücher vermarkten – aber dafür ist ein Messestand des Freien Deutschen Autorenverbands nicht der richtige Ort. Hier geht es darum, uns mit unserem Angebot vorzustellen und potenzielle Mitglieder für uns zu interessieren.

 

Natürlich gab es trotzdem mal einen Standbesucher, der seinen 700-seitigen Roman im Detail vorstellte und anschließend fragte, ob wir ihn verlegen würden. Oder eine junge Autorin, die erst mit ihrem Literaturagenten Rücksprache halten wollte, ehe sie ein Interview gab. Oder einen Herrn, der von seinem Druckkostenzuschussverlag über den Tisch gezogen worden war und nun mit unserer Hilfe einen Prozess gegen ihn führen wollte. Aber diese Irrtümer konnten wir schnell klären, und wenn jemand einige Zeit voller Interesse unseren Stand betrachtet hatte, fragte er meist: „Welche Vorteile hab ich denn, wenn ich bei Ihnen mitmache?“ Das, so denke ich, ist genau die Frage, die wir uns von unseren Messebesuchern wünschen sollten.

 

Das Glück der Erschöpfung

 

Es waren – den Aufbau mitgerechnet – fünf anstrengende, herrliche, inspirierende und lebendige Tage auf der Leipziger Buchmesse 2013. Unser Standteam ist in dieser Zeit zu einer richtigen Familie zusammengewachsen. Auch die Helfer, die uns stundenweise am Stand unterstützten, haben uns wunderbare Dienste geleistet – zum Beispiel den, dass wir mal zur Toilette gehen oder ein Würstchen essen konnten –, und ich möchte jedem Einzelnen von ihnen dafür herzlich danken.

 

Obwohl wir beim Abbau am Sonntagabend unsere Füße kaum noch spürten, uns beim Entfernen der Klebestreifen von den Messewänden die Fingernägel einrissen, die Bandscheiben knirschten und beim Zusammenklappen des Glücksrads der Daumen zwischen die Scharniere geriet, waren wir so stolz auf unseren Erfolg und so beschwingt von all den großartigen Erlebnissen und Gesprächen der vergangenen Tage, dass wir uns jetzt schon auf die Buchmesse 2014 freuen. 

 

"Wir sind die Neuen!"

Debütlesung mit Musik in der Lettrétage

Unsere neue Anthologie "SCHREIBEN MACHT SCHULE"

ist erschienen! 36 Gedichte und Kurzgeschichten von FDA-Autor(inn)en, 231 Seiten,

8,90 Euro. Bestellungen unter autorenverband.berlin@gmail.com

Oliver Guntner vom FDA Thüringen hat einen ausführlichen Bericht über unseren Autorenkongress 2017 verfasst und mit Fotos zu einer lebendigen Erinnerung ergänzt. Herzlichen Dank dafür! 

FDA - der Film!

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